Projektmanagement und ganz besonders das IT-Projektmanagement ist im ständigen Wandel. Die IT hatte zunächst das Ziel, das klassische Geschäftsmodell eines Unternehmens zu unterstützen, es effizienter zu machen und wird in der heutigen Zeit immer mehr zum Business-Treiber.
IT-Projekte früher
Früher wurde in der Software-Entwicklung viel mit separaten Projektphasen und detaillierten Dokumentation gearbeitet. Eine der bekanntesten Methoden war dabei das Wasserfall-Modell, ein lineares Vorgehensmodell, das Entwicklungsprozesse in aufeinanderfolgende Projektphasen unterteilt. Dabei wird im Gegensatz zu iterativen Modellen jede Projektphase nur einmal durchlaufen. Gängig sind Modelle, die Entwicklungsprozesse in Analyse, Design, Implementierung, Test und Betrieb unterteilen. Heute findet dieses Modell immer weniger gefallen, da es wenig Spielraum bietet und Fehler erst am Ende des Entwicklungsprozesses erkannt werden.
IT-Projekte heute
Heute wird versucht weniger Overhead zu arbeiten und schneller ans Ziel zu gelangen. Die Dokumentation der Projektphasen wird größtenteils durch mündliche Kommunikation ersetzt und Meetings auf ein Minimum beschränkt. Dem Kunden wird die Möglichkeit geboten, sich aktiv an Projektphasen zu beteiligen. In sogenannten Iterationen darf der Kunde das Produkt immer wieder begutachten und ein Feedback abgeben. So entsteht schlussendlich ein Produkt, welches den Erwartungen des Kunden am ehesten entspricht.
Die neuen Methoden nennen sich agile Methoden. Die zwei bekanntesten sind wohl Scrum und Kanban.
Was ist Scrum?
Die Scrum-Methode ist für heutige IT-Projekte von enormer Relevanz. Sie vereinfacht IT-Projekte, indem Dokumentationen und Meetings auf ein notwendiges Minimum reduziert werden. Dadurch bietet diese Methode ganz viele Vorteile, die zu mehr Nutzen mit weniger Aufwand führen. Außerdem eliminiert das frühe Feedback unnötige Anforderungen und verhindert somit Verschwendung von Ressourcen.
Ein Scrum-Team besteht aus den folgenden drei Rollen:
- Product Owner ist die Schnittstelle zwischen Kunden und Entwicklerteam. Seine Aufgabe ist es, den Wert eines Projektes zu maximieren. Er sorgt für eine gesunde Balance aus den Interessen des Unternehmens und dessen Kunden.
- Scrum Master ist ein Coach, der dafür sorgt, dass Scrub-Prinzipien wie z.B. Scrum-Prozesse eingehalten werden.
- Developer bilden das Entwicklerteam.
Was läuft bei Kanban anders
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Methoden besteht darin, dass sich Scrum auf die iterative Produktentwicklung und Kanban auf die kontinuierliche Prozessverbesserung konzentriert. Dabei legt Kanban den Fokus auf kurze Vorlaufzeiten und darauf, die Schwachstellen und Engpässe des Prozesses aufzudecken.
Welche Tools werden heute in IT-Projekten benötigt?
Tools für Projektmanagement mit Scrum und Kanban
Für ein erfolgreiches Projektmanagement werden fähige Mitarbeiter, gut organisierte Prozesse und vernünftige Tools, mit denen alle beteiligten sinnvoll, simpel und transparent arbeiten können, benötigt. Seit Jahren ist Atlassian ein essenzieller Hersteller von Tools für agiles Projektmanagement. Jira ist eins davon, damit lässt sich die Arbeit sinnvoll planen und nachverfolgen. Unterschiedliche Positionen wie Entwickler, Scrum-Master, Produkt-Owner, Kunden, UI/UX-Designer, Abteilungsleiter können mit Jira Tickets erstellen, pflegen und nachverfolgen. In übersichtlichen Boards lässt sich somit beobachten, welche Aufgaben anstehen, welche aktuell in Arbeit sind, was gerade getestet wird und welche Aufgaben bereits erledigt sind. Jira ist dabei ein Tool, welches simpel und intuitiv bedienbar ist, mit denen sich auch komplexe Projekte übersichtlich managen lassen.
Um Dokumente zentral zu verwalten, eignet sich Confluence. Texte, Bilder, Tabellen lassen sich mit diesem Tool sehr einfach erstellen und zusammenfügen. Einzelne Bereiche und Seiten sind per URL aufzufinden und die Dokumente liegen nirgendwo als überflüssige Dateien herum.
Tools für Projektmanagement für User Flows und UI/UX-Design
Bevor es an die eigentliche Entwicklung von Software geht, ist es sinnvoll, ein Prototyp zu erstellen der darstellt, wie der User Flow aussieht und wie das UI/UX-Design später umgesetzt werden soll. Je nachdem, wie sehr das Augenmerk auf ein schönes und individuelles Design gelegt wird, sind unterschiedliche Tools sinnvoll. Wenn UI/UX-Designer Design-Prototypen erstellen, greifen Sie meist zu Tools wie Sketch. Damit lassen sich Screens für Mobile- und Web-Anwendungen erstellen.
Sind die zeitlichen Kapazitäten begrenzt oder möchte für den ersten Entwurf noch keine Designer beauftragen, so eignet sich Balamiq gut. Damit werden sogenannte Wireframes erstellt und verschiedene Screens können miteinander verbunden werden, sodass der Kunde den Userflow nachvollziehen kann. Für Balsamiq benötigt man keine Design-Kenntnisse, sondern nur eine grobe Vorstellung, wie die Software nachher für den Nutzer aussehen soll.
Tools für Coding
Sobald ein Entwickler an einem Software-Projekt arbeitet, ist es sinnvoll, den Quellcode zu versionieren und zu verwalten. Für solche Zwecke eignet sich das Versionsverwaltungssystem Git. Dieses Tool funktioniert besonders gut in der Kommandozeile. Entwickler brauchen keine grafische Aufbereitung.
Um auch grafische Übersichten, den Code hosten zu können und sowas wie Code Reviews zentral in einem Tool durchführen zu können, eignet sich das Tool Github. Außerdem kann Github sowohl private als auch öffentliche Repositories pflegen. Es ist sogar möglich, eine Verlinkung zwischen Github und Atlassian herzustellen, wodurch die Atlassian-.Tools alle eine zentrale Anlaufstelle für jede Position im Projekt darstellen.
Tools während der Entwicklung
- Github
- Atom
- Jetbrains IDEs
- IntelliJ
- Android Studio
- WebStorm (Javascript)
- PhpStorm (mit Symfony Plugin)
- Visual Studio