Mit dem richtigen Ansatz digital erfolgreich
Viele Unternehmen befinden sich als Reaktion auf die erste Welle der Digitalisierung inmitten eines folgenschweren Prozesses aus Konsolidierung ihres Kerngeschäfts, Transformation in digitale Produktwelten und Diversifikation in laterale Geschäftsfelder, Technologien und Märkte. Eine wichtige Entwicklung! Doch während wir uns in Deutschland langsam wandeln, folgt bereits die nächste Welle der Digitalisierung. Auf die Veränderungen durch Machine Learning, Robotik, IoT und Quantencomputer sind wir trotz Industrie 4.0-Bestrebungen als Exportnation nicht (gut) vorbereitet. Wirtschaft, Politik und Gesellschaft haben zu lange gezögert, passende Strukturen, geeignete Pilotprojekte und agile Mindsets zu schaffen, um den ankommenden “Tech-Wellen” mit alten Ansätzen dauerhaft standhalten zu können.
Veränderung erfordert Kraft und Willensstärke, um Verhaltensmuster und Mindsets zu durchbrechen. Das ist insbesondere dann schwer, wenn „der Laden läuft“. Zudem ist es für viele Unternehmer unvorstellbar, dass feste Strukturen aufgebrochen werden und Verhaltensmuster, die Mitarbeiter sich „transformieren“ lassen können. Daraus entstehen reflexartige Schutzbehauptungen, wie „Mein Team wäre dazu nicht in der Lage“, und etablierte Komfortzonen, die dazu führen, dass wir Prinzipien wie „New Work“ nicht aktiv adaptieren.
Change-Management ist selten bequem. Je früher wir beginnen, desto mehr Zeit und monetäre Mittel haben wir, um die Adaptionen richtig umzusetzen. Darüber hinaus ist die Vergütungsstruktur unserer Mitarbeiter fehlerhaft. Manager werden – anders als Unternehmer und Gründer – nicht durch Erfolge eingegangener Risiken entlohnt, sondern auf Basis der durch Gesellschafter oder Aktionäre determinierten unternehmerischen Kennzahlen. Dies induziert risikoaverses Verhalten durch die Verpflichtung zur Maximierung der Umsatzrendite, selbst wenn das Management Marktlücken erfolgreich erkennt und nutzen möchte. Veränderung scheitert somit an internen Strukturen und dem “Richtlinienpanzer” – Innovationen werden verhindert.
Mittel für Forschung & Entwicklung, Gründung von Spin-offs in Firmen- bzw. Konzernstrukturen, oder Aufbau von Startups – welche keineswegs der üblichen Rendite-Erwartung nach Plan entsprechen – werden nicht oder nicht lange genug zur Verfügung gestellt. Hinzukommen flankierende Probleme, wie das Fehlen einer holistischen Digitalstrategie mit Leuchtturmprojekten für das gesamte Unternehmen, ein zu geringer intelligenter Automatisierungsgrad hinterlegter Prozesse, der gewinnbringende Nutzen vorhandener Datenschätze (Data-Mining), der Inklusion und Sensibilisierung vorhandener Firmen- oder Konzernstrukturen, dem Willen zur Kooperation mit anderen digital-affinen Firmen auf Augenhöhe, das Fehlen agiler Managementmethoden, qualifizierter Ausbilder und einer guten Arbeitsplatz-Ausstattung, dem Aufbau von Communitys und Einbindung der Mitarbeiter als Multiplikatoren und zu wenig (von Dauer geprägter) Rückhalt für Enabler im eigenen Unternehmen. Externe Effekte wie Fachkräftemangel, Konjunkturschwankungen oder einfach nur Glück kommen da hinzu. Am gravierendsten ist der Mangel an Freiräumen, Fehlerkultur oder Eigenverantwortung für Mitarbeiter, insbesondere das Integrieren von Digital Natives. Die langfristigen Folgen für die Unternehmen sind fatal.
Die eigentlichen Aufgaben des Managements – das intelligente Reagieren auf Veränderungen und die Kunst, passende Talente zu identifizieren, zu fördern, zu fordern und richtig einzusetzen – geht im Alltagsgeschäft unter. Talente sind wie Nomaden – sie ziehen weiter, wenn ihre Entfaltungsmöglichkeiten im Unternehmen ausgeschöpft sind.
Im Management liegt eine der Hauptursachen, weshalb sich Unternehmen so schwer mit den Herausforderungen digitaler Transformation tun. Die eigentlichen Aufgaben des Managements – das intelligente Reagieren auf Veränderungen und die Kunst, passende Talente zu identifizieren, zu fördern, zu fordern und richtig einzusetzen – geht im Alltagsgeschäft unter. Talente sind wie Nomaden – sie ziehen weiter, wenn ihre Entfaltungsmöglichkeiten im Unternehmen ausgeschöpft sind. Die Arbeitskultur, flache Hierarchien, Verantwortung und Entfaltungsmöglichkeiten haben aus diesem Grund einen hohen Stellenwert, denn sie motivieren und binden. Mitarbeiter brauchen die Aussicht Sinn und Wert zu stiften und eine relevante Rolle einzunehmen, Incentives allein reichen nicht. Dies sind die Verantwortungen, die das Management koordinieren muss. Mangelt es dem, dann zusätzlich am Verständnis für neue Technologien und deren Wirkungsmechanismen auf unternehmensweite Prozesse, auf das eigene Geschäftsmodell und Produktportfolio, wird es kritisch. Da analog häufig besteht ein Mangel an Unternehmergeist bzw. Risikobereitschaft, potenziell durchschlagende Geschäftsmodelle überhaupt erst einmal zu erproben.
Die digitale Welt ist dynamisch und stark fragmentiert. Es zeichnet sich ab, dass durch die Monopoltendenzen des Internets die Zukunft durch plattformbetreibende I(o)T-Unternehmen bestimmt wird. Viele Unternehmen müssen sich inhouse wappnen (Digitale Bildung, New Work Kultur, Smart Offices, Incentives) und ihre Betätigungsfelder zwangsläufig diversifizieren. Die Hoffnung ist, dass die Aggregation vieler kleiner Fäden zu einem ganzheitlichen Lösungsansatz führt.
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