Digitale Geschäftsmodelle: Diese Arten solltest du kennen!
Das moderne Business ist durch die Errungenschaften der Digitalisierung gekennzeichnet. Sie bieten dir Effizienz und Erfolgspotenzial und erweisen sich als wichtiger Wettbewerbsfaktor. Immer neue digitale Geschäftsmodelle etablieren sich in der heutigen Zeit erfolgreich auf dem Markt. Vier Arten davon werden dir in diesem Beitrag vorgestellt.
1. Freemium Modell
Freemium ist eine Kombination aus “Free” und “Premium”. Bestimmt hast auch du dieses Modell schon einmal genutzt. Es handelt sich nämlich um Produkte, die es als kostenlose Basis-Version (die Free-Variante) und als Premium-Version gibt. Der Klassiker sind Softwareprodukte, die durch die jeweiligen Hersteller auch als kostenfreie Freeware zur Verfügung gestellt werden. Sie enthält die Grundfunktionen des Programms und bieten einen leichten Einstieg. Wünschen zufriedene Kunden dann ein Upgrade auf die Premium-Version, ist der weitere Verkaufsverlauf mit erfreulich geringem Vertriebsaufwand durchführbar. Das A und O ist es beim Freemium-Modell, einen gut nutzbaren Teil des digitalen Angebots als Free-Version anzubieten, aber dennoch nicht zu viel preiszugeben.
2. Marktplatz-Modell
Diese digitale Plattform fungiert als hoch effektiver Vermittlungsmarktplatz von Leistungen der teilnehmenden Unternehmen. Es eignet sich sowohl für Produkte als auch für Dienstleistungen. Auch bezüglich der potenziellen Kunden ist das Modell des Marktplatzes universell einsetzbar. Es funktioniert gleichermaßen bei Geschäftsbeziehungen B2C, B2B und B2B2C, weil es Angebot und Nachfrage zuverlässig und meist auch erfreulich zügig zusammenführt. Die Digitalisierung optimiert Marketing und Vertrieb. Für die Kunden ist die Online-Recherche besonders komfortabel. Durch diese Vorteile gewinnt dieses digitale Geschäftsmodell konstant an Akzeptanz und Beliebtheit, sodass es in Zukunft wohl auch verstärkt hyperlokal und hypervertikal einsetzbar wird.
3. Sharing Economy
Nutzen statt kaufen – diese Phrase umschreibt das Wesen von Sharing Economy perfekt. Sharing Economy ist als leistungsbasiertes Zahlungsmodell konzipiert. Das Carsharing ist ein typisches Beispiel dafür, welches Potenzial solche Modelle heute bieten. Kunden profitieren durch eine ganze Reihe von Vorteilen. Als Hauptvorteil gilt meist, dass die Anschaffungskosten für ein Fahrzeug (oder andere genutzte Produkte) entfallen. Auch rund um Versicherung, Wartung und Reparatur sowie Stellplatz braucht sich der Kunden nicht zu kümmern. Durch diesen Komfort können neue Zielgruppen gut erschlossen werden. Die Abrechnung der durch den Kunden bedarfsgerecht nutzbaren Leistungen erfolgt durch typische Datensätze wie Betriebsdauer, Strecke, Fahrweise oder andere abgelesene Daten.
4. Software as a Service
Bei diesem Modell gilt der Grundsatz, dass IT-Infrastruktur und Software von einem externen IT-Dienstleister zur Verfügung gestellt werden. Für die Nutzung und den Betrieb zahlt der Servicenehmer ein Nutzungsentgelt. Basis dafür sind individuelle Serviceverträge. Diese sind bedarfsgerecht konfigurierbar – ein weiterer Vorteil neben dem Wegfall von Anschaffungskosten für Softwarelösungen und oft auch Hardware-Produkte. Die IT-Infrastruktur des jeweiligen Unternehmens wird an Spezialisten (beispielsweise ein IT-Systemhaus) ausgelagert, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Software as a Service bietet hohe Funktionalität, erfreulichen Komfort und auch die heute unverzichtbare IT-Sicherheit, die durch Experten professionell verwirklicht wird.
5. Abonnement-Modell
Das Abonnement-Modell ist ein weiteres weit verbreitetes digitales Geschäftsmodell (Agrawal et al., 2016). Dabei zahlen Kunden eine wiederkehrende Gebühr, um Zugang zu einem Produkt oder einer Dienstleistung zu erhalten. Diese Methode wird häufig von Softwareunternehmen und Streaming-Diensten verwendet.
6. Datenverkaufsmodell
In diesem Modell werden die gesammelten Daten der Nutzer analysiert und an interessierte Parteien verkauft (Provost & Fawcett, 2013). Dies kann Unternehmen dabei helfen, wichtige Erkenntnisse über ihre Zielgruppe zu gewinnen und bessere strategische Entscheidungen zu treffen.
7. Crowdsourcing-Modell
Crowdsourcing nutzt die kollektive Intelligenz einer Online-Community zur Lösung spezifischer Probleme oder zur Erstellung neuer Ideen (Brabham, 2013). Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, auf ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Wissen zurückzugreifen.
8. Peer-to-Peer-Geschäftsmodell
Dieses Modell ermöglicht direkte Interaktionen zwischen zwei oder mehr Teilnehmern – ganz ohne zentrale Vermittlungseinrichtung (Botsman & Rogers, 2010). Bekannteste Beispiele sind Plattformen wie Airbnb oder Uber.
Das passende digitale Geschäftsmodell wählen
Je präziser das jeweilige digitale Businessmodell ausgewählt wurde, umso effizienter arbeitet es. Deine Produkte und deren Besonderheiten, die Philosophie deines einzigartigen Unternehmens und die speziellen Eigenschaften beziehungsweise Bedürfnisse deiner Zielgruppe sind wichtige Faktoren, nach denen du auch strategische Entscheidungen bezüglich digitaler Geschäftsmodelle treffen solltest.